Orange Stories

Vielleicht ist ja dem einen oder anderen unter euch der Titel "Black Stories" ein Begriff. In diesen Black Stories werden kurze rätselhafte Geschichten erzählt - bei den Black Stories geht es meist um Mord und Totschlag - die mit dem Satz "Was ist passiert?" enden.

Der Vorleser liest die kurze Rätsel-Szene vor. Anschließend liest er sich im Stillen allein die Lösung durch. Ist er fertig, muss er die Fragen seiner Zuhörer beantworten, die zum Ziel haben, herauszufinden, was/wie es passiert ist. An dieser Stelle kommt der Kniff! Es dürfen nur solche Fragen gestellt werden, die der Vorleser mit JA und NEIN beantworten kann. So tasten sich die Rätsler Stück für Stück an die Lösung heran.

Gestern entdeckte ich beim Bummelzug durch die Stadt in einem Buchladen, dass es diese Geschichten auch für Kinder gibt. Sie nennen sich: Orange Stories (Reiserätsel), Blue Stories (Rätsel für Jungen), Pink Stories (Rätsel für Mädchen), Green Stories (Rätsel aus dem Urwald), ....


Es gibt jedenfalls jeder Menge von diesen Rätselkarten und ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, eine von den Boxen zu kaufen und diese auszuprobieren. Ich entschied mich für die Orange-Stories, weil diese zu den stetig näherrückenden Sommerferien passen. Also las ich den Kindern heute morgen einer Karte/ein Rätsel aus den Orange Stories vor und schloss mit der Frage:

"Was ist passiert?"

Los ging das fleißige Rätseln. Es hat den Kindern einen riesigen Spaß gemacht, auch wenn es ihnen am Anfang noch etwas schwer fiel, die Fragen so zu formulieren, dass sie sich langsam an die Lösung herantasten könnten. Es wurde gleich die Lösung als Frage in den Raum geworfen, so dass ich zunächst gefühlte 100 Mal mit "Nein" antworten musste. Es dauerte aber nicht lange, bis sie den Dreh raus hatten. UND DAS RÄTSEL WURDE GELÖST!

Der Deutschunterricht im Anschluss war erstaunlich angenehm und ruhig. Herrlich! Und zur Pause standen vier meiner Mädels vor mir und bettelten, dass sie die Karten mit in die Pause nehmen dürften. Tja...

Mission gelungen, würde ich sagen.